Sonntag, 7. November 2021

Verschwundene Hausnamen, Häuser

"Schmidtraben": So wurde zuletzt die Familie Henke genannt, bevor die jüdische Familie Bendix Grünewald, das Haus übernimmt und es dann als "Pinnes" bekannt wird. Gemeint ist das Wohnhaus des ehmaligen Bürgermeisters Gockel in der Karlstrasse. Abbruch im Jahr 2020.

"Thielemeier" Ein Haus, welches hinter der kleinen Schmiede (heute nebendem Jugendtreff in der Sebastianstraße) stand. Die Hausnummer war 138 und gehörte der Familie Joannes Conradus Kluten. Ein Teil dieser Familie wanderte 1880 nach Amerika aus.

"Beiken" Der Hausname ist zwar noch bekannt und wird dem Haus Nr.27 an der Helmerner Straße zugeordnet, Familie Ernesti. Ursprünglich gehörte der Name "Beike" aber zu dem Haus Nr.66 im Oberdorf, Wilhelm Thiele. Es stand etwa auf den heutigen Innenhof der Fam. Kappius. Wilhelm Thiele wanderte nach Amerika aus und verkaufte das Anwesen an seinen Nachbarn Kappius, der damit seinen Hof vergrößern konnte. Die Hausnummer 66 erhielt 1932 ein Ferdinand Ernesti von "Hasenengelken".

"Klocken"  nannte man die Familie Wilhelm und Franz Knievel, wohnhaft an der heutigen Karlstraße zwischen Schulte und Hasen (im Garten). Als Franz 1861 starb hinterließ er seine Ehefrau Gertrud Goeken mit 5. Kinder. Sie wanderten 1866 nach Nebraska aus. Gertrud hat diesen Umzug nicht verkraftet und starb 1866. Das Anwesen ging an die Nachbarn Künsting, die Hausnummer 77 wurde frei und später an den Schäfer Leniger (Pummelecke).

"Hiäziges" war der Hausname des Hauses Nr.42 und wurde bewohnt von der Familie Isaak Hesse um 1830. Bei dem Großbrand im August 1847 fiel es den Flammen zum Opfer. Isaak erhielt von der Versicherung 450 Thaler und baute das Haus neu auf. Nach weiteren 2 Generationen heiratet ein Leo Bachenheimer in die Familie ein. Seitdem wird es "Bachenheimer" genannt. Nach dem 2.WK kauft es die Familie Ernesti. Nach einigen Umbauten wird es im April abgerissen und durch ein Seniorenwohnheim ersetzt. Standort? gegenüber "Emma Rose Stiftung".

"Schwattemeyers" Nr.107 vermutlich wohnte dort einmal ein Meyer der durch seine schwarze Haarfarbe auffiel, (kann nicht bewiesen werden) auch als "Schwattemeggers" bekannt. Heute wohnt die Familie Simon (Kirchweg) dort, deren Urgroßvater Heinrich und Elisabeth es von einem Fritz Kaup erworben hat. Kaups wanderten 1857 nach Nebraska aus. Darüber gibt es sogar einen Roman in englisch.

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