Freitag, 19. November 2021

Aktuelle Projekte zu unserem Ort

 Die Dokumentation "alte Häuser in Haaren"

ist schon lange in Arbeit und es geht in kleinen Schritten weiter. Wie ein großen Puzzel kommt eine Info, ein Bild, ein Name zusammen und werden festgehalten. Dafür werden alte Hausfotos, auch Teilansichten und alte Personenfotos gesucht. Auch Hochzeitsfotos sind sehr hilfreich da sie nicht nur das Brautpaar zeigen sondern auch die längst vergessenen Brauteltern. Die Erben werden bei den Fotos sagen: "kennen wir nicht, Ablage Mülleimer" und so verschwinden wertvolle Infos zu Haarener Bürger.

Die Dokumentation "Vertriebene nach dem  2. WK"

gestaltet sich ebenfalls recht schwierig da die Zeitzeugen von damals fast alle verstorben sind oder sich nicht mehr dran erinnen und deren Kinder die Vertreibung nicht wissentlich erlebt haben. Auch hier werden noch Fotos und Dokumente gesucht.

Die Dokumentation  "Amerika, wir kommen"

behandelt die Auswanderung Haarener Familien seit 1816 bis nach 1900. Über 100 Personen verließen in der armen Zeit Haaren und versuchten Ihr Glück in Amerika. Die Mehrzahl traf sich in West Point, Nebraska wieder  und gründeten dort untereinander neue Familien. Das Telefonbuch in West Point gleicht dem alten Telefonbuch von 1951: Kaup, Scharfen, Ernesti, Göke, Spenner usw findet man dort drinnen.
Einige Briefe aus USA haben damals Haaren erreicht.

Die Auflistung "Haarener Bücher und Schriften"

mit über 80 Exponaten nähert sich langsam seinem Ende, jedoch finden sich hier und dort immer mal eine Festschrift die bisher unbekannt oder vergessen war.

Haarener Anichten und Kunst

zeigt über 80 Postkarten  sowie Gemälde und Werbeartikel mit Haarener Motiven.
Eine kleine Buchauflage konnte 2018 schon erstellt werden.

Infos zu den Projekten nimmt haaren@online.ms gerne entgegen


Sonntag, 7. November 2021

Verschwundene Hausnamen, Häuser

"Schmidtraben": So wurde zuletzt die Familie Henke genannt, bevor die jüdische Familie Bendix Grünewald, das Haus übernimmt und es dann als "Pinnes" bekannt wird. Gemeint ist das Wohnhaus des ehmaligen Bürgermeisters Gockel in der Karlstrasse. Abbruch im Jahr 2020.

"Thielemeier" Ein Haus, welches hinter der kleinen Schmiede (heute nebendem Jugendtreff in der Sebastianstraße) stand. Die Hausnummer war 138 und gehörte der Familie Joannes Conradus Kluten. Ein Teil dieser Familie wanderte 1880 nach Amerika aus.

"Beiken" Der Hausname ist zwar noch bekannt und wird dem Haus Nr.27 an der Helmerner Straße zugeordnet, Familie Ernesti. Ursprünglich gehörte der Name "Beike" aber zu dem Haus Nr.66 im Oberdorf, Wilhelm Thiele. Es stand etwa auf den heutigen Innenhof der Fam. Kappius. Wilhelm Thiele wanderte nach Amerika aus und verkaufte das Anwesen an seinen Nachbarn Kappius, der damit seinen Hof vergrößern konnte. Die Hausnummer 66 erhielt 1932 ein Ferdinand Ernesti von "Hasenengelken".

"Klocken"  nannte man die Familie Wilhelm und Franz Knievel, wohnhaft an der heutigen Karlstraße zwischen Schulte und Hasen (im Garten). Als Franz 1861 starb hinterließ er seine Ehefrau Gertrud Goeken mit 5. Kinder. Sie wanderten 1866 nach Nebraska aus. Gertrud hat diesen Umzug nicht verkraftet und starb 1866. Das Anwesen ging an die Nachbarn Künsting, die Hausnummer 77 wurde frei und später an den Schäfer Leniger (Pummelecke).

"Hiäziges" war der Hausname des Hauses Nr.42 und wurde bewohnt von der Familie Isaak Hesse um 1830. Bei dem Großbrand im August 1847 fiel es den Flammen zum Opfer. Isaak erhielt von der Versicherung 450 Thaler und baute das Haus neu auf. Nach weiteren 2 Generationen heiratet ein Leo Bachenheimer in die Familie ein. Seitdem wird es "Bachenheimer" genannt. Nach dem 2.WK kauft es die Familie Ernesti. Nach einigen Umbauten wird es im April abgerissen und durch ein Seniorenwohnheim ersetzt. Standort? gegenüber "Emma Rose Stiftung".

"Schwattemeyers" Nr.107 vermutlich wohnte dort einmal ein Meyer der durch seine schwarze Haarfarbe auffiel, (kann nicht bewiesen werden) auch als "Schwattemeggers" bekannt. Heute wohnt die Familie Simon (Kirchweg) dort, deren Urgroßvater Heinrich und Elisabeth es von einem Fritz Kaup erworben hat. Kaups wanderten 1857 nach Nebraska aus. Darüber gibt es sogar einen Roman in englisch.