Donnerstag, 13. März 2025

Der Dorfbrand von 1847 (2)

 Weiter schreibt der Wünnenberger Chronist: den 25ten August jedoch es zu regnen anfing und mit Stürmen bis zum 4ten Oktober anhielt. Der Boden nahm dieses Wasser aber nicht auf, dass von Oktober bis Dezember eine große Trockenheit herrschte“.

 Damit wurde das, was noch vor den Flammen gerettet werden konnte durch Wasser und Wind weiter zertört wurde.
Durch die Trockenheit war auch nicht genügend Wasser in „Plüggen Teich“ (heute Anwesen von Bauunternehmer Franz Lötfering am Gartenweg) griffbereit. Durch das fehlende Sickerwasser waren die Hausbrunnen und der „Judenspring“ ebenfalls trocken.

 

 Über die Art der Dachbedeckung kann nicht viel gesagt werden, es könnte nur Stroh gewesen sein. Bei einem Großbrand 1852 in Brilon mit 19 Häusern beschreibt der dortige Chronist die Dachbedeckung als „Strohbedeckung“ bei allen Häusern obwohl man dort eher Holzschindeln vermutet hätte.
Die Bauart der damaligen Bauernhäuser war Fachwerk mit Lehm und Stroh verfüllt. Erst 1866 werden Ziegeln in der Chronik erwähnt, ebenso eine fahrbare Spritze für eine Feuerwehr.Das Hunneken muss erst nach dem Brand gebaut worden sein, erwähnt 1865.

Ausschnitt aus dem Urkataster des Ortes (oben ist Süden)

Mittels Straßenkarten und den gekennzeineten Häusern wird versucht, die damaligen Familien zu beschreiben, was aus ihnen geworden ist und sollen die Neuordnung des Oberdorfs deutlich machen.
Die zusätzlichen Fotos zeigen die Häuser, die nach dem Brand gebaut wurden. Teilweise wurden sie bei einem späteren weiteren Brand nochmals zerstört und wieder aufgebaut. Gute Fotographien entstanden erst nach der Jahrhundertwende.Die Straßennamen stammen aus heutiger Zeit um die Örtlichkeiten zu erkennen. Die Nummernfolge ist die alte Zählweise. Hausfotos zeigen das bisher bekannte früheste Fotos im 20ten Jahrhundert.

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